FDP-Kreistagsfraktion fordert Umdenken bei Lockerungen und stellt Antrag auf Errichtung eines Beirats im Kreistag
„Die für den Erfolg des Lockdowns unverzichtbare Akzeptanz schmilzt wie der Schnee in der Frühlingssonne; die Rückführung der Beschränkungen ist zu zaghaft.“, so FDP-Fraktionssprecher Willi Boneberger. Die FDP-Fraktion im Kreistag beantragt die Einrichtung eines Beirats, der die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen unter Beachtung der regionalen Inzidenz-werte, der Belastung des Gesundheitssystems, der Impfsituation und der angepassten Hygienekonzepte einbezieht. „Wir sind erwachsene und verantwortungsvolle Menschen und wollen nicht länger wie kleine Kinder behandelt werden, denen man etwas erlaubt, wenn sie brav sind.“, fügt Kreisrätin Britta Hundesrügge hinzu. „Die psychische, soziale und wirtschaftliche Belastungsgrenze der Bürgerinnen und Bürger ist erreicht.“, so die stellvertretende Landrätin weiter.
Die FDP fordert:
- Die Sperrung der Stege ist zu überdenken und unverzüglich aufzuheben.
- Es wird ein interdisziplinärer Ausschuss eingerichtet, der an der zukünftigen Entscheidungsfindung der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung im Landkreis beteiligt wird.
- Der Landrat wird aufgefordert, mit den zuständigen Gremien eine lokale Test- und Kontaktnachverfolgungsstrategie zu entwickeln, die eine weitere, verantwortungsvolle (Teil-) Öffnung von Schulen, Freizeiteinrichtungen, Kultur-, Sport- und Fördereinrichtungen sowie des Handels- und des Dienstleistungsgewerbes zulässt und hierfür ausreichende Testkapazitäten zu besorgen. Dabei spielen die Apotheker und niedergelassenen Ärzte eine wichtige Rolle.
- Die Möglichkeiten der schrittweisen Öffnung von Kitas, Schulen, Einzelhandel und Kultureinrichtungen im Rahmen des geltenden Infektionsschutzrechts sind vollumfänglich auszuschöpfen.
- Jugendzentren und Jugendeinrichtungen sind so schnell wie möglich mit Schnelltest- und Hygienekonzepten zu öffnen.
Eine „No-Covid“- Strategie ist illusorisch. Führenden Virologen plädieren für Strategien, die ein Leben mit dem Virus ermöglich, ohne dass es zu Überlastungen des Gesundheitswesens oder gar zu weiteren Todesfällen kommt. Auch Kreisrat und Arzt Dr. Weber-Guskar hat sich bereit erklärt, bei Testungen und Impfungen zu unterstützen.
Kontakt: Willi Boneberger, Fraktionsvorsitzender: willi.boneberger@gmail.com